Das sind die fünf Dinge, die Sie über die Quoten vom Samstag wissen müssen:
1. Deutschland-Schweden mit drittbester Vorrunden-Zuschauerzahl der WM-Historie
27,48 Mio. Fußball-Fans verbrachten also den Samstagabend vor dem Fernseher, um sich die spannende Partie gegen Schweden anzuschauen. Der Marktanteil lag bei fulminanten 76,6%. Die vielen Zuschauer bei Public Viewings, in Kneipen und anderen Zusammenkünften, sind dabei wie immer nicht mitgerechnet – ebenso Leute, die das Spiel per Internet-Stream auf Computern oder mobilen Geräten sahen. Die 27,48 Mio. sind die drittbeste Zuschauerzahl der WM-Geschichte. Nur zweimal lief es noch besser: 2010 bei den Partien gegen Australien (28,03 Mio.) und Ghana (29,19 Mio.). 2014, als Deutschland später Weltmeister wurde, lag die Vorrunden-Bestleistung bei 27,24 Mio. im Spiel gegen die USA. Der deutsche TV-Rekord wurde später im Finale gegen Argentinien aufgestellt: 34,57 Mio. Fans waren damals dabei.
2. Auch Südkorea-Mexiko mit tollen Zahlen, Deutschland-Schweden knackt im jungen Publikum die 10-Mio.-Marke
Die beiden anderen Teams aus der deutschen Gruppe sorgten um 17 Uhr ebenfalls für tolle Quoten: 8,74 Mio. sahen da schon zu – stolze 47,2%. Der klare Sieg der Belgier gegen Tunesien erreichte ab 14 Uhr 6,04 Mio. und 42,6%. Die Halbzeit-“Tagesschau” um 20.50 Uhr sahen 24,57 Mio. (68,5%), das “WM Kwartira” stellte ab 22.55 Uhr mit 6,16 Mio. und 29,5% neue Rekorde auf. Bei den 14- bis 49-Jährigen sahen Deutschland – Schweden 10,77 Mio., der Marktanteil lag hier sogar bei 83,7%. Südkorea – Mexiko kam auf 2,90 Mio. und 49,6%, Belgien – Tunesien auf 1,95 Mio. und 42,9%, die “Tagesschau” um 20.50 Uhr auf 9,76 Mio. und 76,1% und das “WM Kwartira” auf 2,53 Mio. und 33,9%.
3. ZDF um 20.15 Uhr Best of the Rest mit “Wilsberg”
Natürlich hat kein anderer Sender um 20 Uhr, bzw. 20.15 Uhr, auch nur den Hauch einer Chance gegen den Fußball gehabt. Die meisten Nicht-Fußball-Fans sammelte noch das ZDF ein: 1,73 Mio. entschieden sich für die “Wilsberg”-Wiederholung – ein Marktanteil von 4,8%. Für den dritten Platz zu dieser Sendezeit reichten der “ultimativen Chart Show” von RTL schon ganze 760.000 Seher und 2,2%. Um 21.45 Uhr steigerte sich das ZDF mit “Friesland” auf 2,19 Mio. Seher und 7,4%, wohl aber eher ab 21.55 Uhr, als das WM-Spiel zu Ende war.
4. RTL, ProSieben und Sat.1 holen ihre besten Zahlen vor oder nach der Prime Time
Bei den 14- bis 49-Jährigen, wo Deutschland – Schweden ja einen Marktanteil von 83,7% erzielte, hatte die Konkurrenz erst recht keine Chance. Bei den drei großen Sendern liefen die erfolgreichsten Sendungen allesamt erst nach 22 Uhr oder vor 20 Uhr. Um 20.15 Uhr war auch hier “Die ultimative Chart Show” das Top-Programm – mit ganzen 310.000 14- bis 49-Jährigen und 2,5%. Allerdings wurde die letzte Stunde der Sendung – warum auch immer – getrennt ausgewiesen: Da sahen dann noch 790.000 (10,5%) zu. ProSieben holte seine beste Zuschauerzahl des Tages ab 22.20 Uhr mit “Indiana Jones und der letzte Kreuzzug” (420.000 / 6,2%), Sat.1 schon um 16.05 Uhr mit “Auf Streife” (330.000 / 6,9%).
5. Nur das NDR Fernsehen erreicht abseits der großen vier Sender ein Millionenpublikum – aber auch nicht in der Prime Time
Wie extrem der Unterschied zwischen dem Ersten und den anderen TV-Sendern am Samstag war zeigt sich auch darin, dass es abseits der ARD nur vier weiteren Kanälen gelang, mit mindestens einer Sendung ein Millionenpublikum zu locken. Dem ZDF und RTL gelang das noch mehrfach, Sat.1 schon nur mit einem einzigen Programm: “Auf Streife” um 16.05 Uhr mit 1,01 Mio. Sehern. Abseits dieser vier großen Sender erreichte nur eine andere Sendung genau 1,00 Mio. Leute: “NDR regional” im NDR Fernsehen um 19.30 Uhr.